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Claire und Freya

Viele von euch werden Claire schon kennen und vielleicht ist es für euch grade deshalb spannend mehr über ihr Leben und ihre Familie zu erfahren. Auf die Welt kam sie in einer kleinen Holzhütte in der Nähe von Vesper, aber sie sollte nicht lang allein bleiben, denn ihre Zwillingsschwester Freya erblickte kurz nach ihr das Licht der Welt. So groß die Freude über die Zwillingsschwester auch war, so groß war auch der Verlust der Mutter, die nach der Geburt der beiden Kinder an den Anstrengungen starb, denn sie waren so arm , dass sie keinen guten Heiler entlohnen konnten. Die Kindheit der beiden Zwillingsschwestern war wenig spektakulär, denn im Großen und Ganzen taten sie das was viele Kinder so tun. Je älter die beiden Schwestern wurden, um so mehr fasste Claire den Entschluss Heilerin zu werden, denn sie wollte in Zukunft verhindern, dass noch mehr Menschen, so wie ihre Mutter, starben und somit auch den Angehörigen den großen Schmerz ersparen. Schon früh fing sie an die Heiler in ihrer Umgebung zu beobachten um ihnen bei passender Gelegenheit auch mal tatkräftig zur Hand zu gehen. Doch nun erst mal zu Freyas Geschichte. Freya prägte ein schmerzliches Erlebnis, an das sie sich heute noch nur zu gut erinnern kann. Sie wurde früh am Morgen von lauten Rufen geweckt, und lief ans Fenster um die Geschehnisse zu verfolgen. Dort im schwachen Licht des anbrechenden Morgens, sah sie einen Reiter, der mit einem Gegenstand in seiner Rechten auf eine geduckte Gestalt einschlug. Freya konnte nicht alles hören was da gesprochen wurde, trotz ihrer Jugend bemerkte sie den Ernst dieser Situation. Zitternd versteckte sie sich hinter dem Vorhang und wartete, plötzlich öffnete sich die Haustür und herein kam ihr Vater. Starr vor Schreck wegen seines Anblicks verharrte sie in ihrem Versteck. Sein Hemd war blutüberströmt und er hatte die Hände zu Fäusten geballt, doch das was sie niemals vergessen wird, und was sie zutiefst traf, war dass er weinte. Sie konnte damals nicht verstehen was einen so starken Mann so aus der Fassung bringen konnte. Sie hatte ihn bis dahin- und auch von da an nie wieder- so gesehen. Erst viel später begriff sie, dass es die Angst um seine Existenz war. Er war Bauer und musste hohe Abgaben zahlen. Der Reiter war ein Steuereintreiber des Großgrundbesitzers und ihr Vater hatte sich an diesem Morgen nicht aus Angst vor Strafe nicht gewehrt, sondern er flehte um das Leben seiner Töchter, die er ohne den Hof nicht hätte ernähren können. Nie wieder in ihrem Leben wollte sie die Macht in den falschen Händen sehen. Sie schlug den Pfad der Kriegerin ein und verlor dadurch das Wohlwollen des Mannes, dem sie damit helfen wollte, denn seine von Grund auf gewaltlose Haltung lies sich damit nicht vereinbaren, und seitdem war sie in ihrem eigenen Elternhaus nicht mehr willkommen. Also ging sie. Sie verbrachte viele Monate damit, die Kunst des Schwertkampfes zu erlernen. Auch war es ihr wichtig über die Geschehnisse und ihre Beweggründe nachzudenken. Ihr Mentor, den sie in einem entlegenen Teils Britannia kennen lernte, lehrte sie viel, aber eines Tages wollte sie ihren Weg allein beschreiten. Doch musste sie in einem ihrer ersten Kämpfe gegen die Schergen Minax` herausfinden, dass alle Theorie nichts hilft, wenn man dem Bösen von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht. Und so musste sie sich selbst eingestehen, dass sie ihre Fähigkeiten überschätzt hatte. Sie hätte ihren Weg nicht ohne Freunde gehen sollen. So musste sie sich eines Nachts schwer verletzt aus dem Kampf zurückziehen. Sie hatte zwar überlebt, aber die Wunden wollten nicht heilen und das Fieber, welches sich am nächsten Morgen einstellte wollte nicht mehr sinken. Sie wusste, dass sie ohne einen Heiler bald das Zeitliche segnen würde, doch hatte Freya keine Chance zu ihrer Schwester Kontakt aufzunehmen. Sie dachte viel an Claire, schließlich war sie die einzige die nicht mit Freya gebrochen hatte, und sie sehnte sich Claire so stark herbei, dass sie manchmal das Gefühl hatte, sie würde Claire neben sich sprechen hören.

Als Freya sich entschied ihr Heim zu verlassen, überlegte Claire was sie nun tun sollte. So wichtig ihr die Schwester auch war, so leid tat ihr auch ihr Vater. Er hatte schon früh seine Frau verloren, da sollte er nicht auch noch beide Töchter auf einen Schlag verlieren. Sie verabschiedete sich also schweren Herzens von ihrer Schwester und blieb so lange bei ihrem Vater, bis er eines Tages erschöpft durch die harte Arbeit, endlich im seligem Frieden entschlief und nicht mehr erwachte. Die Zeit bei und mit ihrem Vater hatte sie gut genutzt und sich sehr bemüht, bis der beste Heiler in der Umgebung sie als Lehrling aufnahm und ihr alles beibrachte was er wusste. Außerdem hatte sie zusätzlich noch von der Dorfältesten einige Rezepte für Kräuterumschläge und Tränke bekommen, denn von dem üblichen -zur Ader lassen- hielt sie nicht viel. Das Haus und die Felder gingen an den Großgrundbesitzer, da der Vater so viele Schulden hatte und weit und breit kein Mann in Sicht war der alles erben sollte. Claire, nun auf sich gestellt, versuchte allein zu überleben und von niemandem mehr abhängig zu sein. Durch ihre Kontaktfreudigkeit und Bereitschaft anderen zu helfen, lernte sie schnell viele nette Leute kennen. Marcus Hardwood war einer der Ersten der ihr beibrachte ihre Bandagen selbst anzufertigen. Kurz darauf traten zwei weitere Männer in ihre Leben. Nargo und Bowen van Lumina, zwei Krieger die sie stark verletzt durch einen Kampf gegen das Böse, vorfand. Sie holte schnell Hilfe um die beiden an einen sicheren Ort zu bringen und dort verbrachte sie Wochenlang damit, die beiden zu pflegen und heilen. Nargo, der durch ein Skelettschwert tiefe Wunden hatte, bekam nach einiger Zeit Fieber und seine Wunden fingen an zu eitern. So musste Claire ihr ganzes Wissen verwenden um ihn zu heilen und als alles, was sie bislang gelernt hatte nicht half, fing sie an neue Rezepte und Tränke zu erfinden. Obwohl es eigentlich ein trauriger Anlass war, merkte Claire von Tag zu Tag mehr, dass sie sich für den richtigen Beruf entschieden hatte, denn es machte sie glücklich anderen zu helfen und für sie da zu sein. Nach einigen Wochen waren beide Krieger wieder gesund und wenn Claire nun von einer Krankheit hörte, fing sie schon an, über neue Heilungswege nachzudenken oder wenn sie Pflanzen am Wegrand blühen sah, dachte sie darüber nach, ob diese wohl auch eine bestimmte Wirkung hätten. Claire hatte nun also die Chance endlich das zu tun was ihr Beruf war: heilen. Bowen sollte bald für Claire mehr werden als nur ein Freund und auch er wusste nicht nur ihre Fähigkeiten als Heilerin zu schätzen. So entstand eine dicke Freundschaft und die drei beschlossen eine Gilde zu gründen, die Krieger der Gerechtigkeit. Viele weitere schlossen sich den Dreien an. Sie verbrachte mit Bowen und ihren Freunden, die nicht alle aus der Gilde waren, viele schöne Jahre. Sie verbrachte auch viel Zeit damit andere zu heilen. Je mehr Zeit verging, um so häufiger wurde sie als Heilerin zu anderen gerufen und es kam immer häufiger vor, dass sie wochenlang weg blieb um komplizierte Krankheiten und Verletzungen zu heilen. In seltenen Fällen kam es sogar vor dass sie sich selbst ansteckte und einmal schwebte sie sogar für einige Wochen in Lebensgefahr, doch da sie etwas magiebegabt war, gab die Krankheit am Ende doch schneller auf als Claire. Doch als die Gilde allmählich kleiner wurde, weil einige austraten um eine eigene Gilde zu gründen, verliess Claire das Glück so langsam. Die andere Gilde, die von Freunden, die einmal in der KG waren, gegründet wurde und Bruderschaft des magischen Ambosses genannt wurde, blieb mit der KG befreundet. Bald schon kamen manche auf die Idee die beiden Gilden zu vereinen. Doch bevor sich die beiden Gilden trafen um die Bedingungen der Vereinigung zu besprechen, trennte sich Bowen aus heiterem Himmel von ihr. Er erzählte ihr, er habe sich in eine andere verliebt. Claire war so verletzt und verwirrt, dass sie beschloss ihre eigenen Wege zu gehen. Schliesslich hatte sie mit Bowen, so groß der Schmerz jetzt auch war, und all ihren Freuden tolle Jahre verbracht und wollte dies auch nicht missen. Deswegen war sie auch sehr erleichtert, das die BMA nicht böse auf sie war, weil sie nicht beitrat, sondern immer ein willkommener Gast blieb. Zu dieser Zeit gab es in Claires Leben nur einen Lichtblick und das war ihre Freundin Werdandi. Durch Werdandi behielt Claire immer den Mut und Werdandis glückliche Liebe freute Claire um so mehr und munterte sie auf. Eines nachts jedoch, als Claire tief in Schlaf gesunken war , träumte sie dass Freya sehr schwer verletzt und einsam irgendwo im Wald liege. Am nächsten Morgen wachte sie verwirrt auf und lief gleich zu Werdandi um ihr von ihrem Traum zu erzählen. Als sie mit Werdandis Hilfe versuchte den Traum zu deuten, fiel Claire plötzlich ein, dass ihr Vater ihr als Kind erzählt hatte, dass ihre Großmutter früher häufige Visionen ähnliche Träume gehabt hatte. Obwohl das Risiko bestand, dass der Traum doch nicht wahr war, machte sie sich auf die Suche nach Freya. Zwar war Britannia groß und Claire wusste nicht genau wo Freya zu finden war, dennoch hatte sie das Gefühl irgendetwas leite sie auf ihrem Weg. Ihr begegneten auf ihrer Reise immer wieder Leute die Heilung benötigten, sowie Leira, die Claire einige Zeit begleitete. Sie wanderten nun zu zweit durch Britannia und egal wo Claire Leute heilte, merkte sie, dass ihr ein Ruf vorauseilte eine weiße Hexe zu sein. Irgendwann beschloss sie eine sehr nette Bäuerin zu fragen, dessen Sohn sie grad vom Fieber geheilt hatte, was genau eine weiße Hexe sei und warum man sie so nenne. Die Bäuerin war amüsiert und verwundert über diese Frage, doch sie gab sich alle Mühe es Claire gut zu erklären. So erfuhr Claire also, dass eine weiße Hexe von Grund auf eine gute und reine Seele habe und eine Heilerin sei, die sowohl magiebegabt wäre als auch ungewöhnliche Heilmethoden hätte. Da Claire jeder Zeit bereit war jedem zu helfen, ob arm oder reich, ob gut oder schlecht passte diese Beschreibung gut zu ihr und sie war erleichtert und fühlte sich sogar geehrt durch diese Bezeichnung, denn sie hatte schon befürchtet, es sei einen nicht grade eine sehr positive Bezeichnung, schließlich waren Hexen nicht grad sehr angesehen. Nach einiger Zeit entschied sich Leira jedoch den weg nach Moonglow einzuschlagen und Claire setzte ihren Weg alleine fort. Kurz nach dieser Trennung traf Claire auf Freya. Ihre Wunden schienen schon alt zu sein und auch die Ursache für ihr Fieber und ihre Visionen. Frey redete in ihrem Fieber durchgehend mit ihrer Schwester und Claire hatte den Eindruck Freya wusste erst dass Claire wirklich bei ihr war, als Claire es geschafft hatte sie in ihr Haus zu bringen und ihr Fieber zu senken. Erst dann erzählten sich die Zwillingsschwestern was in der Zeit ihrer Trennung alles passiert war. Von nun an konnten sie ihren Weg wieder zu zweit beschreiten. Ihr werdet Claire und Freya nicht immer zusammen sehen, da sie auch ab und zu getrennter Wege gehen, aber sie haben sich geschworen sich nie wieder so lange zu trennen und im Notfall immer füreinander da zu sein.

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